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Bücher und Mode, Presse und Musik. Games, TV, Radio und Film. Kultur­veranstaltungen, Galerien, Architektur und Design. In Vielfalt geeint …

Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) ist ein offenes Bündnis von führenden privatwirtschaftlichen Interessen­vertretungen – sie versteht sich als kompetentes Sprachrohr der Schlüsselbranche für gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel.

Als agile Impulsgeberin für Politik und Regierung auf Bundes-, Länder- und EU-Ebene entwickelt sie übergeordnete Positionen, Stellungnahmen und Forderungen zu kultur-, medien- und wirtschaftspolitischen Fragestellungen.

Die durch die Verbände der Koalition repräsentierten Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) sind der relevante Motor für Kreativität, Innovation, Produktivität und Wirtschaftswachstum in Deutschland und zugleich ein Garant für Demokratie, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt.


Am 6. Juli 2021 wurde die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) bei der Konferenz »Werkstatt der Zukunft« erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hob in ihrer Keynote k3d als perfektes Beispiel für die interdisziplinäre Vernetzung von Kultur, Handwerk und Technologie hervor, mit der es nicht nur im Rahmen ihrer Initiative NEW EUROPEAN BAUHAUS gelingen wird, Innovation mit Kultur zu verbinden.
Die deutsche Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) ist einer der kraftvollsten Wirtschaftszweige in Deutschland.

Mit einer Bruttowertschöpfung von 106 Milliarden Euro im Jahr 2019 trägt sie 3,1 Prozent zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung bei und ist damit nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau der drittgrößte Wirtschaftszweig des Landes.

Auf europäischer Ebene erwirtschaftete die KKW im Jahr 2019 einen Umsatz von 643 Milliarden Euro und eine Gesamtwertschöpfung von 253 Milliarden Euro.

Damit machen die Kernaktivitäten der KKW bezogen auf den Gesamtumsatz 4,4 Prozent des BIP der EU aus. Ihr wirtschaftlicher Beitrag ist größer als jener der Telekommunikations-, Hightech-, Pharma- oder Automobilindustrie. Ende 2019 waren in den 28 EU-Ländern mehr als 7,6 Millionen Menschen in der KKW beschäftigt. Ungefähr 700.000 (+10 Prozent) Arbeitsplätze wurden seit 2013 geschaffen, unter anderem für Autor·innen, Interpret·innen und weitere Kreative.

Die Branche steht wie kaum eine andere für Kreativität, Innovation, Produktivität und Wirtschaftswachstum und ist dabei Impulsgeber und Gestalter für viele andere Wirtschaftszweige.

Dabei ist es für die Branche als Motor von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Transformation selbstverständlich, auch die Digitalisierung der Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Die elf Teilbranchen (Musikwirtschaft, Buch- und Kunstmarkt, Film- und Rundfunkwirtschaft, Darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt, Presse- und Werbemarkt sowie Software-/Games-Industrie) sind eng miteinander verzahnt und prägen unsere Gesellschaft. Die KKW in ihrer Gesamtheit hat für die Demokratie, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Vielfältigkeit unseres Landes sowie die unterschiedlichen Wertschöpfungsketten eine herausragende Bedeutung, die sich in einem gemeinsamen Verständnis für ökonomische und gesellschaftliche Zusammenhänge verfestigen muss.
Dem prosperierenden Wirtschaftszweig fehlt bisher der kompetente gemeinsame Anlaufpunkt in den öffentlichen Strukturen, der die KKW und ihre Leistungen und Potenziale versteht und befördert sowie deren spezifische Bedürfnisse erfasst und adressiert.
Das hat sich besonders im Zuge der Pandemie gezeigt: Die Zuständigkeiten im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und bei der Staatsministerin für Kultur und Medien (BKM) bzw. den Ländern sind nicht hinreichend strukturiert, um angemessen auf Krisensituationen und wirtschaftliche Erfordernisse zu reagieren und ein wirtschaftliches und gesellschaftliches Klima zu schaffen, das die KKW ausreichend trägt und unterstützt.

Die Koalition

Im Zuge der Pandemie haben relevante Branchenakteure nun ihre Kräfte gebündelt. Dies in der Überzeugung, auch über die Pandemie hinaus die Sichtbarkeit des Wirtschaftszweiges zu gewährleisten und dessen politischer Ansprechpartner zu sein. Die Allianz versteht sich zudem auch als Bündnis, das die Relevanz dieses Wirtschaftszweiges in der öffentlichen Wahrnehmung verdeutlicht und gesellschaftlich vermittelt. Dabei ist die Heterogenität der KKW kein Hindernis, sondern die Herausforderung, sich über die großen Linien zu einigen, sie zusammenzuführen und diese gemeinsam zu vertreten.
Die k3d ist getragen von dem Verständnis, sich auch mit anderen Marktteilnehmern auszutauschen und damit situationsabhängig die Sicht der Branchenakteure in ihrer Gesamtheit zu reflektieren. Sie hat keine feste Verbandsstruktur und strebt auch nicht die Position eines Dachverbandes an. Vielmehr werden gemeinsame Themen gemeinschaftlich nach außen getragen, wobei jeder Verband dabei vorrangig die Interessen seiner Mitglieder vertritt und für diese spricht.

Forderungen

  • Schaffung einer exponierten Zuständigkeit für die KKW in der nächsten Bundesregierung, die nicht von einem Ministerium an ein anderes verweist, sondern Kräfte bündelt und katalysiert sowie die Koordination auf Länder- und Europa-Ebene sicherstellt.
  • Institutionalisierung eines geregelten und verstetigten politischen Austauschs mit der KKW über aktuelle Herausforderungen und die Ausgestaltung aller für den Wirtschaftszweig relevanten Rahmenbedingungen. Mindestens einmal im Jahr Organisation eines High-Level-Treffens mit Vertreter·innen der Bundesregierung.
  • Einbeziehung der k3d beim notwendigen Relaunch des Kompetenzzentrums der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie bei konkreten Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftszweiges (z.B. Creative KIC Germany).
  • Konkrete Förderung für die Wiederbelebung der KKW nach der Coronakrise. Dazu zählen die Revitalisierung von Innenstädten und Pläne für den Neustart des Kulturveranstaltungsgeschäfts.
  • Zudem ist ein Belastungsmoratorium unumgänglich. Grundsätzlich sollte jedes Gesetzes- und Regulierungsvorhaben hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die KKW überprüft werden.
  • Beteiligung an der Ausgestaltung der Recovery and Resilience Facility (RRF)- Maßnahmen (EU/Bund). Der im deutschen Aufbauplan (DARP) angekündigte Stakeholder-Dialog muss auch die k3d einbeziehen.
  • Etablierung eines fairen digitalen Marktplatzes auf nationaler und europäischer Ebene, sodass für die Branchen der KKW – auch im Wettbewerb mit den marktmächtigen globalen Online-Plattformen – ein Level-Playing-Field entsteht.

Kontakt

Die Koalition ist erreichbar unter der E-Mail-Adresse kontakt@k3-d.org – je nach Anfrage übernimmt einer der Koalitionäre in Abstimmung mit den anderen Bündnispartnern die Beantwortung.

Dieser Text ist auch als PDF verfügbar

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